Der Ozean bedeckt 71 Prozent des Globus. Das Meer ist die Lebensgrundlage einer wachsenden Weltbevölkerung. Weltweit decken 2,9 Milliarden Menschen 20 Prozent ihres Proteinbedarfs durch Fisch. Das Klima wird im Wesentlichen von der Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Ozean bestimmt. Ohne das Meer können wir auf diesem Planeten nicht überleben. Aktuell hat das Meer großen Stress durch ganz unterschiedliche Faktoren. Nicht nur ein Problem, sondern ein ganzes Krisenbündel sorgt für diese Situation. Wir haben eine Meereskrise!
Eigentlich klang es leicht: Ein paar hochkarätige Wissenschaftler des Exzellenzclusters Ozean der Zukunft und andere Meeres-Experten interviewen. Mit der Heinrich-Böll-Stiftung Schlewig-Holstein zusammenarbeiten. Und dann "mal eben" alles über den aktuellen Zustand des Meeres auf 52 Seiten zusammenfassen. Spannend inszeniert. En detail 1A recherchiert. Grafikideen integriert. Grafik-Redaktionsteam und -produktion koordiniert. Und selbstverständlich jeder Artikel exzellent formuliert. Leicht konsumierbare Häppchen einer schwer verdaulichen Kost. Das hat 10 Monate gedauert. Und war bislang der intensivste Job meines Lebens. Der Meeresatlas ist weltweit erschienen.
New York City - Ohne Meere gäbe es den heutigen Reichtum und Wohlstand nicht, den Teile der Weltbevölkerung genießen. Doch die Zukunft dieser einzigartigen Ökosysteme ist heute stark gefährdet. Das Jahrhundertelang geltende Prinzip von der "Freiheit der Meere", das jedem und jeder unbegrenzten Zugang zur Nutzung des Ozeans und seiner Ressourcen ermöglichte, hat zu einer umfassenden Meereskrise geführt. Überfischung, Verlust der Artenvielfalt und Meeresverschmutzung. Die 2015 von der UNO verabschiedete Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung trägt der Bedeutung der Meere Rechnung. Der Meeresatlas wurde im Juni 2017 auf der ersten UN Ocean Conference der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Und ist neben der deutschen Originalfassung auch in Englisch und viele weitere Sprachen übersetzt worden - beispielsweise spanisch, türkisch, französisch arabisch, chinesisch, khmer und katalan.