Über das Thema "Innovation durch Nutzereinbeziehung" im interdisziplinären und internationalen Team nachzudenken, zu erforschen wie Nutzer ticken und was das eigentlich für die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Strategien bedeuten könnte - das hatten sich deutsche und dänische Forscher fest vorgenommen. Drei Jahre lang lief das Projekt "User Driven Innovation", gefördert von der Europäischen Union. Viel Verständnis wurde zwischen den Disziplinen erreicht, viele Erkenntnisse gemeinsam gewonnen. Am Ende dann noch "mal eben kurz": der Abschlussbericht. Ein wissenschaftliches Kompendium war gefragt. Doch da waren die Forscher bereits selbst infiziert von der Idee: "Wem soll unsere Erkenntnis nützen?" Und so entstand die definierte Zielgruppen-Anforderung "Unterhaltsame Wissensvermittlung für KMU".
Lernen, Denken, Forschen - das ist an einer Universität normal. Ein höchsten journalistischen Ansprüchen an eine Publikation genügendes Werk in Hochglanz zu produzieren, dagegen Neuland. Entstanden ist mit meiner Hilfe ein buntes, life-stylishes Wissensmagazin. Mit durchkomponiertem Layout, moderner Bildsprache, schlüssiger Fotokonzeption, professionellen Info-Grafiken und einem durchgehend starken, intelligenten Wording auf allerhöchstem Niveau: wissenschaftlich gesehen so komplex wie nötig und dabei so unterhaltsam und spannend wie möglich. Meine Leistung: Gesamtkonzeption, Texterstellung, Reportagen und Interviews, Koordination der Co-Autoren, Chefredaktion, Schlussredaktion und viele größere und kleinere Handreichungen mehr. Bis das Magazin "Spinnen ist Pflicht!" in der deutschen und in der dänischen Version eben fertig war.
Auftraggeber war das Wissenschaftszentrum Kiel GmbH, einer der Partner dieses interdisziplinären und internationalen Forschungsprojektes. Mein persönlich wichtigster Projektpartner war der Designer Christof Groner von Nikdin. Design, mit dem ich damals ein gemeinsames Büro im Wissenschaftszentrum teilte. Für uns zwei Kreativen und Frau Dr. Inge Schröder, ehemalige Geschäftsführerin des Wissenschaftszentrums Kiel, war das sozusagen ein "Heimspiel" im Sinne einer gutnachbarschaftlichen Zusammenarbeit. Das Besondere an dem Projekt war, dass wir alle während dieser Monate sehr viel Neues dazu gelernt haben. Nicht etwa, weil, sondern obwohl wir uns bereits vorher schon gut kannten. Die Wissenschaft und die Kreativwirtschaft sind eben doch verwandte Schwestern und Töchter derselben Eltern: der Schönen und Wahren Künste.